In der aktuellen Lage hat das DuoWandern den Vorteil der selbst gewählten Kontaktreduktion, die sich dazu noch sehr gut anfühlt. Mit einer Wanderfreundin ziehe ich durch die nähere Umgebung. Wir steigern die Etappenlängen und intensivieren so die Erlebnisse. Noch immer ist da die Hoffnung, dass es im Sommer möglich sein wird, für eine längere Zeit wandernd unterwegs zu sein. Doch bis dahin wird Geduld und Einsicht geübt in die Maßnahmen, die hoffentlich die Welle kontrollierter über uns hinwegrollen lässt. Ich sehe auch die Chance, aus dieser Situation für die Zukunft Erkenntnisse zu gewinnen und Verhalten anzupassen.
Dienstag, 24.3.: Niester Riesen, Steinbergsee und Bilstein (P11)
Am Steinbergsee bei Großalmerode
Bis auf einige wenige Waldarbeiter in großer Entfernung begegnen wir keinen weiteren Menschen.
Blick vom Bilstein in die nördliche Ferne
Wir treffen lediglich auf eine Familie (3 Personen) und zwei MTBler, beide in gebührendem Abstand von mindestens zehn Metern.
Donnerstag, 26.3.: Fulda- und Ederhöhenweg
Auf wilden Pfaden zwischen Ellenberg und Büchenwerra
Es war völlig einsam (wenigstens kein menschliches Lebewesen), – aber so war es vor dem Ausbruch der Pandemie auch.
Samstag, 28.3.: Im und um das Diemeltal
Neuer Windpark und alter Baum über dem ururalten Diemeltal
Ausblick vom Schwiemelkopf auf die Diemel
Wilhelm-Koch-Hütte am Arensberg
Bärlauch an Buchenfuß an den Eberschützer Klippen
Sonntag, 29.3.: Rund um Reichenbach (P10)
Dorf an Wiesenlandschaft
Skandinavische Impression auf dem P10 bei Reichenbach
Schneeflocken schwirren durch die Luft. Noch ist der Frühling nicht richtig angekommen.
Montag, 30.3.: Rund um Reichenbach (P10)
NadelGefrorenes in Wasserlache
Nachtfrost auf Baumrinde
Pilze an Baum
Eis auf Pfütze
EisSymbole in HarvesterSpur
Bärlauchteppich in Buchenwald – da freut sich das Pestoherz
Wacholder auf MuschelKalkmagerrasen an Dorfidylle
Dienstag, 31.3.: Weserberglandweg und Reinhardswald
Ausblick vom Weserbergland-Weg
Prima Tatsache: Die Natur holt sich zurück, was nicht gebraucht wird.
Ein echter WaldFriedhof im Reinhardswald
Kilometerlang geht es auf Schotterpisten an Holzstößen entlang.
Mittwoch, 1.4.: Waldkappeler Berge (P17)
Waldkappeler RetroSkilift
Cafe P17
Huch, gibt’s Schnee?
Kulturlandschaft pur
2.4.: Waldkappeler Berge (P17)
Auch Baustoff-Ablagerungen können ästhetisch sein. Wahrscheinlich Sandsteine eines Hausabrisses von vor vielen Jahren.
Hühner-Camping
GüllewagenStilleben
3.4. Meißner-Runde (P1):
Tageswanderung am Hohen Meißner: Bis auf zwei Waldarbeitenden keinen anderen Menschen begegnet.
Wirklich unwirklicher Wald
Vulkanische Basaltmuster
BasaltBlockMeerWald
4.4.: Rund um St. Ottilien (P22)
Harvester-Wanderweg!
Premiumweg kann jeder.
7.+8.4. Asbach-Sickenberg (P16, auf 33 km erweitert und ganz entspannt auf 2 Tage verteilt)
Rückgewinnung eines Kolonnenweges: es dauert
Schloß Rothestein vom Faulbornskopf
ein Schlafplatz
Schlüsselblume
Weißdorn
(Es war etwas Eigen- und Fremdrecherche (danke) nötig, bis ich wusste, wie wir Menschen „das“ nennen.)
Ostern zuhause
Durch die neu gewonnene Muße bekomme ich einen neuen Blick in Nachbars Garten …
15.-16.4.: Naumburg – Züschen – Riede – Naumburg
Abendstimmung auf der Rieder Tränke in Richtung Chattengau
Morgenstimmung auf der Rieder Tränke in Richtung Chattengau
Bewaldete Basaltkuppen im Chattengau,
halbwilde Reste vulkanischen Ursprungs in ökonomisch ausgeräumter Landschaft
20.4.: Rund um Wattenbach und Eiterhagen
ehemaliger Köhlerplatz bei Wattenbach: die Natur hat sich erholt.
hier liegt Natur-Erholung noch in weiter Zukunft: Basaltabbau-Gelände
Sternmiere
BuchenKronenBlick: bald bekommen andere Pflanzen nur noch wenig Licht …
26.+27.4.: Söder Wald und Höllental (P7+P23)
gar nicht sooo schlimm: das Höllental bei Abterode
Gamander Ehrenpreis („Männertreu“)
Blüten des wolligen Schneeballs
???
Idyllischer Schlafplatz
Baumpilz-Schönheit
Lichtspieltheater
Frühlings-Platterbse
3.-5.5.: Auf einsamen Premiumwegen im Wirrwarr der ehemaligen innerdeutschen Grenze
Viel lernen konnten wir über die Einschränkungen des Lebens in ehemaligen Sperrgebieten und tragischen Schicksalen von jungen DDR-Grenzschützern.
Von Wanfried geht es zum Plesseturm (P5) und über Verbindungswege, die ich zuhause mittels OSM gefunden habe, zu den Mainzer Köpfen (P12) bis zu einer Datscha, in deren Nähe wir einen sehr komfortablen Rastplatz für die Nacht finden.
Das morgige Regendurchzugsgebiet kündigt sich schon am Abend durch ein Farbspiel an.
Am nächsten Morgen geht es wieder über Verbindungswege dann durch Treffurt zum Heldrastein (P6). Dabei regnet es ganz ordentlich und der innere Schweinehund schleicht sich leise als Zusatzlast hinzu.
Regenwolkenschleier am Kolonnenweg zum Heldrastein
Lindengallmilben auf passendem Blatt
Letzte Überreste des Grenzbefestigung bei Grossburschla,
das zum Sperrgebiet der DDR gehörte.
kurioser innerdeutscher Grenzverlauf
HistorischFotogenes in Heldra, einem Ort, der ebenso kurios wie Grossburschla dicht an der ehemaligen innerdeutschen Grenze lag, – nur auf Seite der BRD.
Ein Verbindungsweg führt uns am Abend wieder zurück auf den Weg der Mainzer Köpfe (P12).
Hier finden wir einen sowohl übersichtlichen wie auch schwer einsehbaren NachtRastplatz auf einer Viehweide am Grünen Band.
Sonniger Morgengruß am Buchenwaldrand
Der Weg führt uns durch eine Gegend, die aufzeigt, dass das Bistum Mainz im Mittelalter seine Macht bis hierher ausgedehnt hat. Ganz „schön“ mächtig, so ein Bistum …
Landschaft pur, – kurz vor Wanfried mit Gut Kalkhof
Letztendlich erreichen wir nach zweieinhalb Wandertagen wieder Wanfried, tief beeindruckt, dass der damalige innerdeutsche Grenzverlauf noch bis heute Narben (zumindest) in der Landschaft hinterlassen hat.
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