Tag 11 bis Tag 12:
Es war ein wunderschöner Abend mit einer langjährigen Freundin in Zürich. Gute Gespräche wurden von einem leckeren Abendessen und einem komfortablen Gästebett abgerundet. Ich habe mich sehr wohl gefühlt.
Sonntag, 22.4.:
Am Sonntag ging es durch die an diesen Tag voll freizeitorientierte Schweiz (Velofahren, Cafesitzen, Bachplantschen, …) vorbei am Züricher und Zuger See nach Arth-Goldau.
Knapp erreichte ich die Bahn, die mich auf die Alpensüdseite nach Airolo bringen sollte. Der Gotthardpass war noch wegen Schnee gesperrt.
Während der Zugfahrt konnte ich mir davon einen Eindruck verschaffen.
Die Fixierung des Rades während der Fahrt war eine Herausforderung: Ich musste das ganze Rad inkl. Gepäck an einen Haken hängen.
Airolo begrüßte mich großen zusammen geschaufelten Schneemengen am Bahnhof. Die Wege jedoch waren frei und so fuhr ich bergab in den Abend hinein, bis ich etwas abseits der Route einen guten, freien Lagerplatz fand.
Eine holländische Familie, die mit ihrem Camper auch diesen schönen Platz gefunden hat, lud mich zum Abendessen ein. In Kombisprache deutschniederlandsenglisch verbrachten wir einen gemütlichen Abend. Mit schwachem Grundrauschen der Gotthardautobahn schlief ich ein.
Montag, 23.4.:
Der Morgen schenkte mir einen Kaffee von einem Menschenpaar aus Luzern und einige Natureindrücke, die ich versuchte mittels Fotografie zu fixieren.
Jahreszeitmäßig war ich wieder zurück an den Frühlingsanfang geworfen.
In Faido wurde es dann richtig tessinisch/italienisch. Ein Cappuccino in einer schattigen Bar am Marktplatz erzeugte bei mir Lebendigkeit, Wohlgefühl und Entspannung gleichzeitig, – obwohl die Geräuschkulisse enorm hoch war.
Zum ersten Mal hatte ich meinen Fahrradhelm aufgesetzt, hauptsächlich wg. des hohen Autostraßenanteils auf der Strecke. Noch ein Blick zurück…
Eine alte ticinesische Brücke kam mir unter die Räder.
Das Wasser darunter war kristallklar.
Weiter ging es in den lauten und quirligen Bienenstock von Bellinzona und Umgebung, wo viel getan und bewegt wird.
Vom Lago Maggiore zog ein Gewitter auf.
Dieses erwischte mich nach einer kurzen Passfahrt (400hm auf 6km) zum Passo Ceneri. Kurz bevor ich den Zeltplatz in Agno direkt am Lugano See erreichte, war ich paddelnass.
Eine warme Dusche und eine Art mediterrane Stimmung machten dann einiges wieder gut. Auch dass ich mein Zelt „unter Palmen“ aufstellen konnte war ein Novum.
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