Tag 110 bis Tag 111: E6 im Kreis Rhön-Grabfeld
Das ist schon ein spezielles Kapitel. Zunächst wusste ich gar nichts mit dem Namen des Landkreises „Rhön-Grabfeld“ anzufangen: man findet ihn im Norden von Bayern an der thüringisch-hessischen Landesgrenze.
Hier scheint die Zeit in manchen Orten stillzustehen …
Auch die am E6 platzierten Pausenbänke holt sich die Natur allmählich wieder zurück.
Eine Ursache dafür ist, dass der E6 in diesem Abschnitt hauptsächlich über Schotter und Asphalt durch landwirtschaftlich ausgenutzte Flächen führt.
Nicht sehr spannend und zugleich abschreckend und lehrreich.
Selbst solche Landschaften können manchmal noch ein „schönes“ Fotomotiv sein.
Kurz bevor der Frust gar zu groß wird treffen wir in Ostheim vor der Rhön an der Ruine Lichtenberg einen sehr wander-engagierten Arzt aus Ostheim. Dieser ist von unserer Tour so begeistert, dass er sie gleich der Ostheimer Zeitung anbieten will. Mit einem Rotkäppchenkorb voll leckerer Sachen kommt er zu unserem Lagerplatz und wir unterhalten uns den gesamten Abend prächtig.
Obwohl zwei wichtige europäische Fernwanderwege durch den Kreis Rhön-Grabfeld führen, ist die Streckenführung den Namen „Wanderweg“ nicht wert. Lediglich die Markierung des Weges ist im Top-Zustand. Aber das ist leider nicht alles.
Unsere Bewertung: ein von fünf Sternen.
Kenndaten: 2 Tage, 52 km, / 939 Hm, 895 Hm
Der Herbst schreitet fort. Winterpause in Planung? Gibt es den Osten und/oder Norden dann im nächsten Jahr? U.
In ca. 9 Tagen werden wir Kassel, unser Zuhause erreichen.
Nächstes Jahr? Who knows? Wenn sich die Pandemie-Situation normalisiert hat, werde ich wohl wieder in den Bergen sein. Flachland reizt mich nicht.