Tag 17 – Montag, 15.7.: Bien im Valsavarenche
Wir sind das neue Team: Mr. B. aus den USA, Lady C. und ich, beide aus der BRD.
Mit dem Bus lassen wir uns von Aosta ins Valsavarenche fahren und schlagen unsere Zelte auf dem uns schon bekannten Campingplatz Grivola auf.
Mr. B. ist noch von seiner langen Reise (24 Stunden) müde und braucht Zeit, um auch die Zeitverschiebung von 6 Stunden zu verkraften.
Eine Einlaufrunde ganz in der Nähe unseres Zeltplatzes schärft unseren Blick fürs Detail.
Wir bewegen uns im Nationalpark Gran Paradiso, dem ältesten Nationalpark Italiens.
Das Schild ist hier schon 1925 platziert worden.
Vom Pausenplatz sehen wir unten Eaux Rousses und den dazugehörigen roten Fels, der durch darüber rinnendes eisenhaltiges Wasser gefärbt ist.
Oben links können können wir das Col Entrelor erkennen, das unser morgiger höchster Punkt sein wird.
Am Abend schmeckt uns das Abendessen mal wieder gut, bevor das regelmäßige Tropfen des Nachtregens auf unserem Zelt uns gut einschlafen lässt.
Tag 17 – 8,7 km – / 700 Hm – \ 700 Hm
Tag 18 – Dienstag, 16.7.: Bien im Valsavarenche – Rifugio delle Marmotte
Leider müssen wir am Morgen unsere Zelte nass und unsere Sachen klamm einpacken.
Zunächst in feuchter Kühle ziehen wir ein Stück Straße nach Eaux Rousses entlang.
Im lichten Wald sind wieder Blumen und lebensfrohe Insekten die Objekte meiner Beobachtung.


Murmeltierkinder beobachten uns während wir vorbeiziehen.
Was tun diese Zweibeiner da? Sie fressen nichts, sie bauen keine Höhlen, sie toben nicht herum, sie fleezen sich nicht in der Sonne, sie pflanzen sich nicht fort. Wieso laufen sie hier herum?
Oberhalb der Baumgrenze genießen wir die erste tolle Sicht auf den Grand Paradiso (4061 Hm).
Und noch eine Blume …
Unsere bewährte Powerbank gibt uns die nötige Energie für den restlichen Aufstieg.
Noch ein paar Schneereste sind mit gebotener Vorsicht zu überwinden.
Dann ist der Col Entrelor auf 3002 Hm erreicht.
Beim Abstieg überwinden wir mit hohem Zeitaufwand ein steiles Stück Weg, das durch die Wassermassen der letzten Wochen weggebrochen ist. Es geht an Seilen durch wildes, etwas lockeres Geröll.
Endlich wieder auf normalem Weg staunen wir darüber, wie es möglich war, diesen Pass (oben rechts) zu überqueren.
Am Abend um 18 Uhr erreichen wir das Rifugio delle Marmotte auf ca. 2100 Hm.
Eigentlich ist es voll, doch haben kurzfristig einige Personen abgesagt, so dass wir Schlafplätze im Bett und Essensplätze am Tisch finden. Die Hütte wird von Freiwilligen betrieben. Der Gewinn wird in soziale Projekte in Südamerika investiert. Entsprechend fröhlich und wenig ökonomisch, aber dafür ökologisch geht es zu. Zum Beispiel führen die Teammitglieder alle notwendigen Materialtransporte via Maultiere oder Rucksack aus.
Wir schließen den Tag mit Crostate pomodore e humus, Polenta Valdostane, Torta Mirtilli, Acqua, Birra und Genepy ab. Erfüllt und müde fallen wir in unsere Betten.
Tag 18 – 13,5 km – / 1400 Hm – \ 900 Hm
Mit dem morgigen Abstieg nach Rhemes-Notre-Dame werden wir den Nationalpark Gran Paradiso verlassen. Wir haben nur kleine Einblicke durch unseren Streifzug gewonnen. Dabei hat sich die Absicht verfestigt, für eine längere Zeit wiederzukommen, um dieses Paradies ausführlich zu erkunden.
Nationalpark Gran Paradiso – Wir kommen bestimmt wieder.
Murmeltiere, Lebensfreude und enorme körperliche Herausforderungen sind fantastisch Ihr seid wunderbar. Danke dass ich digital also sichtweise teilnehmen kann.
Liebste Grüße und weiterhin feine Erlebnisse
Evi
Danke, liebe Evi. Ich finde deine Zusammenfassung sehr passend. Alles weitere ist erstmal weiterhin aus den Beiträgen heraus zu lesen und zu sehen. Der nächste kommt schon bald, wenn wir wieder Wifi haben.