D-Runde: Passau -> Zwiesel

Tag 81 bis Tag 89: Goldsteig Nordvariante, erster Teil

Die Aussicht auf Dauerregen und ebene asphaltierte Radwege in Richtung Salzburg lassen uns in den Bus steigen, um Salzburg ein wenig zu besichtigen. 

Mozart, Mozart, Mozart, …
trotz Corona eine hohe Touri-Dichte

Gute Idee: Fahrradgarage

Nach Shopping und Flanieren geht es weiter aus der Stadt heraus auf dem Innviertler Jakobsweg. Den habe ich mir herausgesucht, weil er die Städte Salzburg und Passau ziemlich direkt miteinander verbindet. Herausgekommen ist ein Leidensweg (=Pilgerweg) an Straßen entlang durch eine vollkommen durchökonomisierte Landschaft.

Zuchtbaumspalier

Kurz und gut: Nach eineinhalb Tagen Quälerei verkürzen wir den langweiligen Gang, in dem wir uns in den Zug nach Passau setzen und uns kutschieren lassen: 3 Stunden Fahrt ersetzen 5 Tage Latscherei.

Passau ist eine lebendige Stadt. Wir pausieren und genießen einen Tag, bevor es weiter geht auf dem …

Salz wurde auf Teilen dieses Weges von Bayern nach Böhmen transportiert. Da Böhmen keine eigenen Salzvorkommen hat, war Salz damals so viel wert wie Gold. 

Doch auch hier ist nicht alles Gold was glänzt. In den ersten beiden Tage von Passau bis zur tschechischen Grenze bewegen wir uns auf zusammengstöpselten Wanderwegen, kombiniert mit Straßen und Radwegen. Man versucht, einen geschotterten Waldweg als „Erlebnisweg Granit“ zu vermarkten. Eine Ausnahme ist die Übernachtung auf dem …

Hier leuchtet das Charakteristische der Landschaft zum ersten Mal auf.

Nachtlager am Skilift

Preißelbeeren an Blaubeere

Der Weg führt durchs Steinerne Meer, einer riesigen Granitblockhalde, durchsetzt mit Totholz und jungem Bewuchs. 

Einer der Dreisessel, einer Felsformation an der tschechischen Grenze. 

Auch hier begegnen wir noch häufig dem „Granit-Erlebnisweg“, – nicht gut für Füße, Schuhe und Moral.

Kurioser Verkaufsstand am Wegesrand 

Ab demNationalpark Bayerischer Wald tauchen wir ein in ein wilde Landschaft, durch die uns der gut markierte Goldsteig führt.

Der Herbst kommt und die SchwammerlnZeit beginnt.

Eine Etappe ist so lang, dass uns nichts anderes übrig bleibt, als in einer Schutzhütte zu übernachten. 

Nach dem Lusen ist nun der Große Rachel unser nächstes Gipfelziel. Die An- und Abstiege sind zwar nicht so steil wie in den Alpen, doch bleiben sind lang und fordern unsere Ausdauer.

Belohnt werden wir durch lebendige, farbintensive Landschaften: Moore, Schachten und wuider Woid.

Diese wunderschön gelegene Waldgastätte und Unterkunft ist und bleibt seit CoronaZeiten dauerhaft geschlossen. Schade. 

Sieht tot aus, ist es aber keinesfalls. Der Wald erneuert sich.

Der Latschensee in Moor- und LatschenfilzLandschaft

Ein Schachten (ehemalige Weide im Wald) mit wildem Blaubeerbewuchs soweit das Auge reicht.

Schön gefährlicher Schwammerl

Viele von ihnen springen über unseren Weg. Mal sehen, welche Eindrücke uns noch über den Weg springen werden.

Kenndaten: 8 Tage, 174 km, / 5.292 Hm, 4.366 Hm

2 Kommentare

  1. Unknown
    10. September 2020
    Antworten

    Ich wünsche euch viele weitere interessante und schöne Eindrücke! Eure Tour scheint sich zu entwickeln zu einer Art Deutschland-Rand-Rundtour … Uwe

    • Klaus Gräbe
      11. September 2020
      Antworten

      Danke erstmal, Uwe, für deine kontinuierliche Begleitung.
      Und ja, die geplante Tour führt uns zunächst an den aktuellen und später noch an den ehemaligen "Rändern" von D entlang.

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