Bergsommer 2019

Jetzt steht der grobe Plan für diesen Sommer. Von Juli bis September möchte ich mich in den Bergen aufhalten: ganze drei Monate möchte ich ohne Zeitdruck wandern, schlafen, essen und trinken,  genießen, inkl. „sinnlosem“ Nichtstun.

So lange war ich bisher noch nie an einem Stück unterwegs. Ich bin gespannt, wie es mir dabei ergeht. Neben der Vorfreude sprudeln alle sinnvollen und -losen Bedenken hoch: Sooo lange (fast) allein unterwegs? Machen meine Gelenke und Gesundheit das mit? Werde ich das ganze evtl. leid? Was wird aus den sozialen Kontakten „zuhause“? Mein Kopfkino könnte Purzelbäume schlagen, wenn ich nicht schon die Erfahrung gemacht hätte, dass neunzig Prozent aller Gedanken überflüssig sind. Also: Stop it and back to here and now … 

Zunächst soll es entlang der Grande Traversata delle Alpi  (GTA) gehen.

Von Kassel nach Airolo bringt mich die deutsche und schweizerische Bahn zu sehr günstigen Konditionen in akzeptabler Reisezeit. Von hier aus geht es gleich weiter mit dem Postauto ins Valle Bedretto zu Alpe di Criuna. Nach zweieinhalb Stunden Eingehen ist dann der Griespass erreicht, einem der offiziellen Startpunkte für die GTA (Grande Traversata delle Alpi). Das dortige Bivacco wird die erste „Zuflucht“ bzw. das erste „Tierheim“ sein, in dem ich nächtige (Zuflucht und Tierheim sind die google-Übersetzungen für das italienische „Rifugio“ 😂).

Ab dort geht es dann in ca. 30 Etappen auf der GTA meist auf italienischer Seite durch den Westalpenbogen bis nach Susa, westlich von Turin, nahe der französischen Grenze. Ab dort bin ich bereits in 2017 die GTA bis zum Mittelmeer bereits gelaufen.

Wenn alles weiterhin o.k. ist, werde ich mich von Susa via Bus/Bahn/blablacar in Richtung Pyrenäen bewegen, wo ich gern den zweiten Teil der Haute Randonnée Pyrénéenne (HRP) begehen möchte. Leider habe ich diese Tour ja im letzten Jahr wg. Schmerzen in den Kniegelenken vorzeitig abbrechen müssen.

Vom Refuge de Soula soll es genüsslich und mit mehr Pausentagen und geringeren Etappenlängen als im letzten Jahr teilweise durch Frankreich, teilweise durch Spanien bis ans Mittelmeer nach Banyul-sur-Mer gehen. Evtl. ist auch der ein oder andere Gipfelausflug noch drin.

Und natürlich gibt es meist Unterschiede zwischen Plan und Wirklichkeit, die meine Anpassungs- und Improvisationsfähigkeit herausfordern werden … Schaumerma …

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