Reinhardswald und Diemeltal

Der frühlingswarme Sonntag lockte mich wieder raus und aufs Rad.

Eine Rundfahrt, ca.80 km, mit Übernachtung, sollte es werden: von Kassel über den Reinhardswald hinunter nach Wülmersen an der Diemel und dann flussauf nach Liebenau und zurück über die Dörfer nach Kassel. An der Diemel wollte ich irgendwo mein Zelt für die Nacht aufschlagen. 

Neben der puren Lust am DraußenSein und an der Bewegung wollte ich die Funktionsfähigkeit meiner Packtaschen und meines neuen Regenponchos ausprobieren, – denn Regen war für den folgenden Tag angesagt.

Erkenntnisse:

  • die Packtaschen verteilen das Gewicht gut auf Vorder- und Hinterrad und gleichzeitig lässt sich das Rad noch wie bisher gut lenken.
  • der mit Elastikbändern auf dem Gepäckträger fixierte Rucksack schlackert ein wenig bei der Fahrt und verrutscht bei längeren holprigen Strecken. Beim nächsten Mal werde ich es mit zwei normalen Packtaschen für den Heckgepäckträger probieren. Der Rucksack wird dann in eine der Packtaschen verstaut.
  • die Baumbrüche der Winterstürme waren so immens, dass selbst normalerweise gut genutzte Radwege im Reinhardswald unpassierbar sind. So war die Abfahrt nach Wülmersen durch das wunderschöne Holzapetal nicht möglich und ich musste auf schnöder Straße nach Trendelburg hinabfahren.

Es gab auch mal freie Fahrt durch den Reinhardswald.

  • der Wirt des Hofgut in Stammen war sehr gastfreundlich, obwohl die Saison (Rad, Kanu und MTB) noch gar nicht eröffnet war. Ich konnte dort zelten und wurde am regnerischen Folgemorgen zu einem heißen Kaffee eingeladen. Dazu tauschten wir uns kurz über unsere Lebensläufe aus und weiter ging es für jeden von uns in seinen Tag.
  • wenn das Zelt am Morgen regennass ist und ich es in diesem Zustand einpacke, kann es am Abend ungemütlich feucht und klamm werden. Zukünftig werde ich ein Schwammtuch mitnehmen, damit ich vor dem Einpacken den Großteil des Wassers abwischen kann. Schaumermal was das bringt…
  • Das Poncho konnte ich am folgenden Regentag gut gebrauchen. Ich konnte es gut am Körper und an den Händen fixieren, so dass es alles abdeckte und nicht herumflatterte. Auch das Schwitzen unter dem Poncho hielt sich in Grenzen. Aber das kann auch an der Strecke mit eher mäßigen Steigungen liegen.
  • Das ÖPNV-Netz ist prima ausgebaut. Wegen Dauerregens und einer Verabredung am Nachmittag, die ich sonst nicht hätte einhalten können, beendete ich die Radtour vorzeitig in Hofgeismar und ließ mich von der Tram in einem Rutsch nach Kassel-City fahren.

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