Theth IV

Dienstag, 10.8.:

Wegen meines geschwollenen Knies und einer zusätzlichen Durchfallerkrankung bin ich komplett stillgelegt.

Cornelias Bewegungsdrang und Neugier auf Neues sind ungebrochen.

Dies ist ihr Erlebnisbericht:

Zuerst stelle ich Jimmy Guri vor. Er ist ein ca. 50jähriges Mitglied unserer guesthouse-Großfamilie, wohnhaft etwa 10 Minuten zu Fuß vom guesthouse. Er ist 1990 aus dem hiesigen System und Militär geflohen in die USA, wo er gut aufgenommen wurde. Seit 10 Jahren lebt er wieder im Elternhaus in Theth, ist Demokrat und entschiedener Gegner jeglicher Korruption. Er liebt die Natur, sein Heimattal und ist eine wahre Auskunftsdatei bei allen Fragen und Anliegen dieses Land, insbesondere diese Gegend betreffend.

Also, – er und ich haben zusammen die Arapihöhle besucht. 3 Std.Hinweg, 3 Std. Rückweg,  gut 2 Std. in der unerschlossenen Höhle.

Weg mit meinen klaustrophobischen Anwandlungen……so eine Chance kommt nicht mehr!

Um ins Innere zu kommen, muss eine vier Meter hohe Wand an einem Seil hochgeklettert werden. Dieses Seil hat Jimmy vor Jahren dort verankert. Natürlich hat er mir beim Hoch- und Runterklettern geholfen.

Der Berg Arapi ist durchzogen von
mehreren „Venen“, teilweise wie Tunnel, teilweise wir Rinnsale.

Es kommt auf diese Weise sowohl Luft als auch Wasser in die Höhle. Die feuchte und kalte Luft war die reinste Wohltat. Wir waren mit kompletter Wärmemontur und Helm ausgerüstet. Es ist kaum rutschig, allerdings oft scharfkantig, eng, niedrig und natürlich stockdunkel.


Wir haben zwei Seen gesehen.

Einer ist etwa 12 Quadratmeter groß, der andere wesentlich größer. Die Tiefe ist sicher enorm, die Farben im  Stirnlampenlicht grün und blau. Die einzigen Geräusche in der Höhle sind die fallenden Wassertropfen.

Da sowohl Regenwasser als auch Schneeschmelzwasser im Frühjahr in großen Mengen  durch die Höhle „schießen“, bilden sich die Tropfsteine in erster Linie auf dem Boden.

Die Wasserwucht schlägt auch Teile davon ab.

Diese Tour war ein herausragendes Erlebnis.
Vielen Dank an Jimmy Guri.

Ein Kommentar

  1. Monique Herzig
    12. August 2021
    Antworten

    Hut ab! Es sieht spannend und wunderschön aus bloss trauen muss man sich! Es wäre nicht meine stärkte durch das enge „Tor“ zu gehen. Lieber Klaus, dir gute Besserung!

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