Tiptop!

ist eine eine tiptop schweizerische Redewendung, – bedeutet: das gefällt mir gut! -oder- Prima! Diese nehme ich gern mit nach Hause, wenn ich am Sonntag in Realp in den Zug steige.

Doch vorher noch ein paar Eindrücke und Erlebnisse…

In der Nacht gibt die Hütte mit ihrem warmen Fensterlicht das Gefühl von Behaglichkeit. Im Umkreis von 7km gibt es keine andere Behausung mit Licht um Wärme.

Die Aufbruchstimmung der Tourenskigehenden am Morgen ist immer etwas besonderes. Wie wird das Wetter? Wie ist der Schnee und die Lawinensituation?

Wie die Ameisen bewegen sich die Skitourengruppen durch den Schnee. Wer findet sie?

Am Abend schnell ein Apero gezaubert für die Bergführenden: Brotwürfel in Butter geröstet, gewürzt mit Salz, Thymian und Rosmarin. Dazu ein Glas Weißwein … lecker!

Heute, am Mittwoch mach ich mal was Verrücktes. Der Merlot in der Hütte ist leergetrunken. Die nächste Lieferung erfolgt erst Mitte März mit dem Heli.

Warum nicht wie in VorHeliZeiten den Wein zu Fuß hochbringen? Zu Pia in die Garage ist der Wein schon geliefert.

Also steige ich mit Genuss drei Stunden nach Realp ab und habe dabei wieder herrliche Aussichten und ein gutes Bewegungsgefühl auf den Schneeschuhen.

An der Alpe Oberstaffel geht es vorbei. Wie es hier wohl im Sommer aussieht?

Wind und Schnee erschaffen eigene Grafiken. Bei den Ausprägung der Konturen hab ich etwas nachgeholfen …

… und hier auch.

In Realp angekommen gönne ich mir ca. zwei Stunden Zeit zur Erholung und zum transportsicheren Einpacken von acht 1Liter-Flaschen Merlot. Macht inkl. Glasfaschen 12kg. So kommen mit Rucksack und der Ausrüstung (LVS-Set, warme Kleidung, Biwaksack, Getränke und Essen gute 18kg zusammen.

Um halb zwei geht es auf Schneeschuhen wieder hinauf zur Rotondohütte. Es ist zwar kalt und es hat Wind, doch der Aufstieg ist schweißtreibend, so dass ich zunächst lediglich im Hemd (und natürlich mit Hose, Schuhe, etc.) laufe. Erst später, im steilen Anstieg wird es schattig und ich brauche Daunenjacke, Mütze und Handschuhe trotz der Anstrengung.

Um 17:45 Uhr erreiche ich die Hütte. Manuel fotografiert meine Ankunft.

Etwas erschöpft und gleichzeitig endorphingeladen begutachte ich meine ‚Beute‘. Schön und anstrengend war’s.

Christian ist ein waschechter Bayer vom alten Schlag. Mit seinem Bruder erkundet er fünf Tage mit Skiern die Umgebung der Hütte immer auf der Suche nach genüsslichen Abfahrten.

Für den hoffentlich noch schneereichen Frühling hier oben auf über 2500Hm wird die Terrasse weiter vorbereitet. Ich montiere eine neue Tafel für die Tagesessensliste und Getränke, wetterfest und windstabil.

Fertig!

Die letzten Tage meines Hüttenaufenthalts brechen an. Etwas schade finde ich es schon, diesen herrlichen Ort zu verlassen.

2 Kommentare

  1. Christian
    3. März 2023
    Antworten

    Der Wein müsste eigentlich teuerer verkauft werden !
    Aber es ist ja für eine gute Sache, obwohl ich nicht so auf Merlot stehe.
    Liebe Grüße und gute Heimfahrt!

  2. 3. März 2023
    Antworten

    Hi Christian,
    Merlot ist auch nicht so mein Favorit. Aber dieser hier schmeckt echt gut. Und an dem Preis ist auch nicht mehr viel zu machen. Im normalen Hüttenverkauf ist er schon 7,50 CHF pro dl wert.

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