– Zusammenfassung –
Seit 2006 bin ich im Tessin, der „Sonnenstube“ der Schweiz, unterwegs – und meine Begeisterung für diese Bergregion ebbt nicht ab. Jahrhundertelang von Armut geprägt, begannen mit zunehmender Mobilität der Tourismus und Wohlstand im 20. Jahrhundert hier Einzug zu halten.
Die großen Unterschiede zwischen heute und damals erkennt man noch, insbesondere wenn man an ehemaligen Maiensässen vorbeikommt. Meist sind diese hoch und einsam gelegenen Arbeitsstätten zu Ferienhäusern (Rustici) umgebaut, manche werden derzeit noch von der Natur renaturiert.
Die Unterschiede zwischen Berg und Tal sind ebenfalls krass: Der Lago Maggiore liegt auf 192 m ü. M. und die Gipfel des Tessin reichen bis zu 3.000 Hm hinauf.
Was zieht mich ins Tessin ?
- Die An- und Abstiege bei Bergwanderungen dauern lang und sind meist steil (>1.500Hm An-bzw. Abstieg). Ist man erstmal „oben“ angekommen, sind die Übergänge von Hütte zu Hütte oder Maisässen moderater, bleiben jedoch anspruchsvoll.
- Es gibt nur wenige überregional bekannte Gipfel, wodurch das Tessin für den Bergtourismus zunächst weniger anziehend wirkt, als andere alpine Regionen wie das Wallis oder die Dolomiten.
- Die alpine Wetterlage auf der Südalpenseite ist meist stabiler und häufig sonniger als auf der Nordseite der Alpen.
- Die Anfahrt von Kassel ist extrem entspannt: Mit der Bahn erreicht man Airolo, das am Südausgang des Gotthardtunnels liegt in knapp 8 Std. Unschlagbar!
- All das und dazu noch
- die wunderbare Landschaft, die manchmal etwas himalayanisches hat
- das bereits etwas italienische Flair und
- das mediterrane Klima am Lago Maggiore
zieht mich immer wieder an.
Airolo, erster Ort, den man erreicht, wenn man via San Gotthardo per Bahn oder Auto die Alpen von Nord nach Süd überquert bzw. durchfährt. Ein Ort, der aufgrund seiner „günstigen“ verkehrstechnischen Lage Schönheitsfedern gelassen hat und eher eine Transitstation als ein Wohlfühlort ist. Hier schien beim Ausstieg aus der Bahn häufig die Sonne, wenn ich aus dem grauen, regnerischen Norden angekommen bin, um bei einer mehrtägigen Hüttentour durch die Tessiner Berglandschaft zu streifen.
Von 2006 bis 2014 war ich fast jedes Jahr zumindest einmal auf Tour im Tessin. Hierzu eine Übersicht der schönsten Touren, ein paar Bilder dazu und entsprechende Kurzbeschreibungen.
Übersicht:
- 2006: Giro del Campo Tencia
- 2006: Greina-Stippvisite
- 2007: von Airolo zum Lago Maggiore
- 2008: Valle di Blenio
- 2009: von Bedretto nach Cevio
- 2009: von Airolo nach Biasca
- 2010: von Biasca bis zum Lago di Lugano
- 2011: Sentiero Alpino Calanca
- 2013: von Cevio nach Brissagio
- 2014: von Foroglio nach Peccia
Juni 2006: Giro del Campo Tencia
Mit Freunden fahre ich zum ersten Mal ins Tessin. Das Valle Leventina ist schon sehr beansprucht weil es als Nord-Süd-Transitstrecke auch für Industrieansiedlungen sehr attraktiv ist. Doch schon die ersten Schritte hinein in den Wald bei Rodi haben etwas sehr beruhigendes, obwohl es meist unterhalb der Seilbahn zum Lago Tremorgio hochgeht.
Verlassene Unterschlüpfe begleiten uns auf dem Weg. Nach der Anfahrt von Kassel und dem Aufstieg zur Capanna Tremorgio genießen wir hier die erste italienischsprachrige Gastfreundschaft.
Einen feuchtnebligen Tourentag erleben wir und erreichen über den Passo Campolungo das Dorf Fusio am Ende des Val Lavizzara. In der Osteria Antica Dazio genießen wir das tolle Abendessen und nächtigen im Matratzenlager.
Sonnig geht es durch beeindruckende Landschaft entlang eines Bergsees (kalt, brrrr!) zur Capanna Soveltra auf 1534m. Sie liegt am Waldrand und ist mit Annehmlichkeiten ausgestattet (richtige Bettdecken, offener Kamin), die ich hier nicht erwartet habe.
Das Essen wir von Vereinsmitgliedern zubereitet, die sich bei der Bewartung der Hütte wöchentlich abwechseln. Eine echt angenehme, familiäre Atmosphäre ergibt sich daraus.
Drei Tourentage schliessen sich an, die uns über verschiedene Pässe zu den Selbstversorgerhütten Capanna Barone und Rifugio Alpe Sponda und schließlich zur bewarteten Capanna Campo Tencia führeen.
Die Begeisterung über die bisherige Tour und die Vorfreude auf den morgigen Gipfel verführen zu einem Hüttentango.
Aufstieg zum Campo Tencia mit Blick auf den Restgletscher,
der rechts über geblocktes Gelände umgangen werden kann.
Gipfelrast auf dem Campo Tencia (3071 Hm) bei fantastischem Wetter.
Erfüllt von der Schönheit der Landschaft steigen wir vom Gipfel und der Hütte hinab ins Leventiner Tal. Wir fahren zurück nach Kassel und lassen uns aufnehmen vom ganz normalen Wahnsinn des Alltags.
August 2006: Greina-Stippvisite
Einmal Land und Leute des Tessins kennengelernt, zieht es mich schon zwei Monate später wieder hierher. Von der Greina, einer Hochebene zwischen Graubünden und Tessin habe ich schon gelesen. Jetzt will ich sie auch bei einem Kurzbesuch mit vier Freunden/innen durchwandern und erleben.
Bis Puzzatsch, das im Val Lumnezia in Graubünden liegt, fahren wir diesmal mit dem Auto nah an die Tour heran. Die Landschaft um Vrin und höher hinauf ist streng und das düstere Wetter verstärkt zusätzlich den Eindruck. Bis zum Abend laufen wir noch zur Terrihütte, damit wir gleich am nächsten Morgen zur Greine-Ebene absteigen können.
Und der erste Blick in die Greina ist wirklich umwerfend, und das noch bei tollem Wetter!
Neben dem Wollgras, das besonders an dauerhaft feuchten Stellen wächst, gibt es bestimmt noch weitere botanische Besonderheiten, – die sich mir aus Unkenntnis nicht erschließen.
Wir lassen uns Zeit und bummeln durch die Hochebene (ca. 2200Hm), bis wir hinter dem Passo della Greina die Capanna Scaletta erreichen.
Über den an wenigen Stellen anspruchsvollen Steinbockweg (Sentiero degli stambecchi) geht es zur Capanna Bovarina, Wir werden mit Polenta und Erzählungen aus Nepal versorgt und fühlen uns pudelwohl.
Nach dem Lukmanierpass steigen wir durch ein tolles Tal auf zur etwas strengen Capanna Cadlimo. Die Strenge rührt wahrscheinlich auch daher, dass sie sich in einer steinigen und unwirtlichen Umgebung befindet. Aber auch das Hüttenreglement ist straffer als das bisher Erlebte. Dankbar sind wir dennoch für Wärme, Trockenheit, Essen, Trinken und Schlafplatz.
Über den Passo Borngengo geht es unschwierig durch das Val Maighels zur gleichnamigen Hütte.
Noch ein kleiner Abstieg und wir erreichen den Oberalppass mit Restaurant, Bushaltestelle und Fotosouvenir-Utensilien. Die Busfahrt zurück nach Puzzatsch erweist sich als langwieriges, aber machbares, Unterfangen.
September 2007: von Airolo zum Lago Maggiore
Den Tipp, das Tessin von Nord nach Süd zu durchqueren, hatte ich aus irgendeinem Wanderforum. Mit drei Freunden/innen starten wir das Vorhaben in Airolo, dass uns mal wieder mit Sonnenschein begrüßte. Der erste Aufstieg zur Capanna Garzonera war eine gute Aufwärmtour. Wir waren begeistert vom Komfort und der Atmosphäre der Selbstversorgungshütte.
Auch meiner beliebten Hochstapelei von Steinen konnte ich hier nachgehen. Der Tessiner „Granit“ (eigentlich ein Gneis) ist wg. seiner Griffigkeit dafür sehr gut geeignet.
Über das Valle dei Cani und die Alpe Campolungo geht es vorbei an der Capanna Leit weiter zur Capanna Campo Tencia, die ich ja bereits im Vorjahr bei Giro del Campo Tencia (bewartet) schätzen gelernt hatte.
Wir ziehen gleich weiter über den brüchigen Passo di Ghiacciaione (2716m) zum Rifugio Alpe Sponda (Selbstversorgung), dass wegen seiner Mauerstärke für die Ewigkeit gebaut zu sein scheint.
Vorbei geht es am wünderschön gelegenen Laghetto (1764m) über den Passo Piatto (2110m) zur Capanna Cognora (Selbstversorgung), die ein bisschen wie ein Adlerhorst platziert ist.
Auf der sonnenbeschienenen Steinterrasse lassen wir es uns am Nachmittag gut gehen.
Nach gemütlichem Tagesanfang steigen wir steil ab nach Sonogno und genießen den gut erhaltenen Dorfkern. Ursache dafür ist, dass die Autos vor dem Dorf auf einem Parkplatz abgestellt werden müssen, und nur Anlieger zufahrtberechtigt sind. Wir steigen ab im Ristorante Alpino und lassen es uns gut gehen.
Von Brione geht es wieder aufwärts und über Madom da Sgióf, Cima und Passo di Nimi zur Capanna Alpe Nimi, einer bewirtschafteten Ziegenalm, die zwar etwas chaotisch aber gleichzeitig sehr herzlich und gastfreundlich ist.
Obwohl schon alle Schlafplätze besetzt sind, findet sich über dem noch aktiven Ziegenstall ein Notlager für uns. Nach einer Geruchseingewöhnungsphase fallen wir in tiefen und erholsamen Schlaf.
Die letzte Etappe bricht an.
Über Madone (2051m) geht es steil bergab zur Alpe Cardada und weiter zu Fuß über die Treppchen und Gassen und Straßen von Locarno …
… bis zur Flaniermeile am Lago Maggiore, wo wir es uns vor unserer Heimreise nochmal gut gehen lassen. Summa: eine echt abwechslungsreiche Tour mit einer gesunden Mischung aus Genuss und Herausforderung.
August 2008: Hoch über dem Val di Blenio
Wegen verspäteter Anreise bis Malvaglia nutzen wir die SeilbahnAufstiegshilfe Filovia Malvaglia, die uns bis Dagro auf ca. 1400Hm brachte.
Vorbei geht es wieder an schön gelegenen ehemaligen Maisässen bis zu unserem ersten Ziel, der Capanna Quarnei.
Eine kurze Etappe für uns unterhalb des Rheinwaldhorns (auch Adula genannt) vorbei am Laghetto del Cadabi auf 2.642m. Eine lange Rast lässt uns den See und die Umgebung genießen. Früh erreichen wir die Capanna Adula (UTOE), wo wir wiederum im Genuß der Sinne versinken und uns treiben lassen.
Die Capanna Motterascio erreichen wir nach einer etwas langweiligen Taldurchschreitung, einem Tunnelgang, einer StauseeEntlangWanderung und einem netten Aufstieg. Die Hüttenwirte überraschen uns mit ihrer etwas kühlen Gastlichkeit und einem sehr sparsam ausfallenden Abendessen.
Früh am Morgen steigen wir auf den Piz Terri (3.149m), der uns nach einem etwas rutschigen Aufstieg einen grandiosen Blick auf die umgebende Bergwelt freigibt. Danach geht es fast weglos abwärts zum Lageth de Greina (2.585m), von wo wir aus weiterhin wegarm in die Greina-Hochebene einscheren.
Die mäandernden Wasserspiele begeistern mal wieder und wir schlendern entspannt weiter zur Capanna Scaletta. Schuhe trocknen und Sonne genießen sind bis zum Abend angesagt.
Ein toller Wollgras-Schnappschuss wird von allen bewundert.
Der Weiterweg führt über den bereits bekannten Steinbockweg zur Capanna Bovarina. Wir sind nochmal von der der PolentaRührmaschine begeistert und die Tessiner „Plattenbauten“ beeindrucken uns sehr, bevor es am letzten Tag auf Almverbindungswegen etappenweise hinunter nach Campo geht. Mit dem Bus dann zurück nach Malvaglia, von wo wir mit unserer motorisierten Blechdose wieder heimfahren.
August 2009: von Bedretto nach Cevio
Ein Jahr ist vergangen und die Lust auf Tessin ungebremst. Diesmal möchte ich den Nordwesten des Tessin kennenlernen. Mit Bahn und Bus geht es zum Startpunkt ins Valle Bedretto. Bei heftigem Dauerregen kämpfen wir uns hinauf zur Capanna Cristallina. Die Ersatzkleidung im Rucksack ist noch trocken und wir werden mit einer heißen Graupensuppe begrüßt. Das wärmt und macht wieder munter.
Nach dem Regen schaut ein zerzauster Fuchs an der Hütte vorbei, ob es für ihn etwas zu holen gibt.
An mehreren Stromerzeugungsstauseen geht es am nächsten Morgen vorbei, bevor wir ein Stück ins Val Bavone absteigen, um uns gleich wieder bis zur Capanna Piano delle Creste hinauf zu wühlen. Ein wunderbarer Ort mit sehr gastfreundlicher Hüttenbewartung.
Immer an wunderschön gelegenen Bergseelein entlang der nicht weit entfernten Grenze zu Italien gehen wir in Richtung Süden bis zur Capanna Grossalp. Hier bekomme ich, ohne es zunächst zu wissen, zum erstenmal in meinem Leben Fohlensteak serviert.
Auf dem Weg zur Capanna Alzasca kommen wir am für mich schönst gelegenen Bergsee des Tessins vorbei, dem Lago d’Alzasca. Auch die dort sehr familiär geführte Hütte löst uns in Wohlbefinden und den Wunsch nach „Hierbleiben“ aus.
Beim Abstieg nach Cevio überqueren wir eine dieser hier typischen Brücken, die damals sicher mit viel Aufwand und einfachen Materialien erbaut wurden und bis heute noch bestimmte Wegführungen überhaupt ermöglichen. Mit Wehmut nehmen wir Abschied vom Tessin und machen uns wieder auf den Heimweg.
Oktober 2009: von Airolo nach Biasca
Noch schnell einmal, bevor der Winter kommt, in die Berge. Airolo ist mit der Bahn topgünstigschnell zu erreichen. Wir steigen zur Nächtigung rapido von 1142m auf 2569m zur Cadlimo-Hütte auf, um gleich am nächsten Tag wieder an Höhe zu verlieren.
Vorbei am Lago Ritom passieren wir die Capanna Cadagno, um dann über schmale Pfade über Fels und Wiesenmatten durch herbstlichen Nebel bis zur Selbstversorgerhütte Rifugio Gana Rossa zu mäandern. Die Hütte ist bereits gut ausgekühlt und wir brauchen Stunden, um sie ein bisschen warm zu bekommen. Beim Abendessen steigt der Atemdampf aus unseren Mündern.
Bei tollem weitsichtigem Herbstwetter geht es teils weglos und dann wieder auf dem Sentiero Alto Blenio zur Capanna Piandos (im Herbst nicht mehr bewartet). Hier lässt es sich besser aushalten, weil es eine offene Feuerstelle im Raum hat, die uns in den Abendstunden wärmt.
Etappenweise geraten wir immer niedriger hinein in die Alpregion. Hier hält der Herbst bereits kräftig Einzug. Die Landschaft wird ein letzten Mal nochmal bunt aufgehübscht bevor es in den Winterschlaf geht. Capanna Pian d’Alpe liegt bereits im Wald und bietet ebenfalls ein offenes Feuer für einen warmen Abend an.
Auf der ganzen Tour waren wir, bis auf Cadlimo und Cadagno, komplett allein unterwegs und hatten die Unterkünfte ganz für uns, – was ich auch manchmal bedaure, – denn gern lerne ich neue, meist freundliche, nette Menschen kennen.
Der Abstieg nach Biasca führt uns durch lange MaroniWälder und zum Ende hin sogar noch an gut bestückten Feigenbäumen vorbei, deren Früchte wir als ReiseProviant genießen durften.
Bis zum nächsten Mal.
Oktober 2010: von Biasca bis zum Lago di Lugano
Das Bergwanderjahr ist schon fast vorbei. Doch im goldenen Oktober finden sich noch sechs Wanderbegeisterte zusammen für einen Abstecher ins Tessin. Über einsame Wege soll es zum Lago di Lugano gehen. Mit dem VW-Bus geht es diesmal durch den Gotthard-Tunnel nach Biasca. Hier biegen wir ins Val Blenio und dann weiter ins Val Pontirone ab. Es ist schon spät und wir fahren daher die kleine Talstraße bis ans Ende. Für uns mal wieder ungewohnt geht es steil hinauf in Richtung Capanna di Cava.
Zum Abschluss haben wir Glück und wir finden die Hütte trotz aufkommender Dunkelheit, auch wegen der Hütteninnenbeleuchtung. Jetzt im Oktober ist die Hütte bereits unbewartet. Doch gibt es Koch-, Heiz- und Schlafmöglichkeit. Heilfroh genießen wir den Abend.
Der nächste Morgen kündigt sich an.
Es folgen drei erlebnisreiche Tage ohne Bilder. Zunächst geht es regenreich nach Landarenca, einem fast menschenleeren Bergdorf, welches sehr gut restauriert ist. Übernachten und essen konnten wir in der einzigen Möglichkeit im Dorf. Ein ehemaliger Finanzarbeiter aus Zürich macht sich hier ein entspanntes Leben und bewirtet hier die vorbeiziehenden Wandernden. Wir lassen es uns hier auch gut gehen und schöpfen Kraft für den nächsten Tag.
Über Saum- und Bergpfade geht es weiter zur Capanna Brogoldone, einer für Bergtouristen umgebauten Alp mit gemütlicher Atmosphäre.
Der darauf folgende Tag war anstrengend und hatte einen überraschenden Abschluss.
Erst einmal Wadentraining und von 1900 Hm (Capanna Brogoldone) auf 300 Hm (Roveredo) absteigen, Vorräte auffüllen und steil bergauf geht es weiter Richtung italienischer Grenze.
Irgendwo passierte es dann und wir verpassten einen Abzweig …
… und kommen auf einen nicht so richtig vorhandenen Pfad, der an einer Abbruchkante endet.
Also zurück. Wir sind im Oktober unterwegs und daher beginnt es begann bereits früh zu dämmern. Den geplanten Weg zu finden gaben wir auf und wir suchten für die Nacht einen Unterschlupf. Das Wetter war auch nicht das gemütlichste, so dass wir versuchten zur nächstgelegenen Ansiedlung zu laufen. Bereits im Dunkeln erreichen wir den Weiler Monti di Rodas. Nur in einem Gebäude brennt Licht. Wir klopfen an. Eine junge Familie aus Chur öffnet uns. Wir berichten über unsere Situation. Wie selbstverständlich werden wir (sechs Personen!!) ins Haus gebeten.
Es ist ein glückliche Fügung. Sowohl den Abend und den Morgen verbringen wir gemeinsam und gesellig mit der Familie und werden nach einem guten Frühstück herzlich verabschiedet. Später, von zu Hause aus, bedanken wir uns nochmals mit einem kleinen Päckchen mit regionalen nordhessischen Produkten und einem Kuscheltier für die Kinder.
Nun finden wir auch die Normalroute und erreichen schon am Mittag die Capanna Gesero. Die Terrasse wird als Sonnenplatz genutzt und gesammelte Maronen werden zu einem leckeren Abendessen verarbeitet.
Die groben, schweren Decken der Schweizer Armee spenden uns am Abend Wärme für unsere Hinterteile und in der Nacht beschweren und wärmen uns bis zum nächsten Morgen.
- Rifugio San Jorio
- Capanna Pairolo
- Gandria am Luganer See
Juli 2011: Sentiero Alpino Calanca in Graubünden
— Text in Arbeit —
Juli 2013: von Cevio nach Brissagio
— Text in Arbeit —
September 2014: von Foroglio nach Peccia
— Text in Arbeit —