KS-Como: Mal MüßigSein

Tag 14 bis Tag 16:

Nun hatte ich doch tatsächlich zweieinhalb planlose Tage. Zeit zum müßigen Sein.

Ein paar Erkenntnisse:

1. Bei schönem Wetter ist Müßiggang einfacher als bei schlechtem Wetter.

Ich kaufe mein Frühstück ein, setze mich vor eine Bar, trinke einen Cappuccino und lese (Buch, News). Dann gehe ich je nach Lust und Laune zum See, halte die Füße ins Wasser und schaue den Bergen beim Sein zu. Oder ich reinige auf dem Zeltplatz die Fahrradkette und pflege sie mit Kettenfett, sowohl aus Dankbarkeit für die reibungslose Tour und bereits vorausschauend für die Rückfahrt.

Outdoor-Müßiggang bei schlechtem Wetter muss ich noch ausprobieren … stelle mir aber jetzt schon vor, wie ich gelangweilt und unruhig bei Regen im Zelt auf trockenes Wetter warte.

2. Ich nehme beim Radfahren meine Umgebung nicht so intensiv wahr wie beim Wandern.

Es zieht alles so schnell vorbei. Und irgendwie bin ich mehr auf touristischen Hauptstrecken unterwegs. Die nur fußläufig erreichbaren Kleinode bleiben so unentdeckt.

3. Ich schaue gern in die Landschaft und auf die Menschen und andere Lebewesen.

Dabei nehme ich wahr, was Menschen mit anderen Menschen oder anderen Lebewesen oder der Landschaft tun. Häufig frage ich mich, ob dieses Tun zum nachhaltigen Wohlbefinden aller beiträgt. Und wenn nicht, warum wir Menschen es dennoch tun.

4. Ich komme ganz gut einige Tage mit mir allein zurecht ohne mit jemanden zu reden.

Dadurch nehme ich sogar mein Umfeld und mich intensiver wahr. Auch freue ich mich dann auch intensiver über entstehenden Kontakt, sei es der Smalltalk mit der Verkäuferin oder der gemeinsam verbrachte Abend mit einer holländischen Camper-Familie.

5. Beim müßigen Schlendern per Rad durch Como bin ich auf eine „Zweigstelle“ meiner Lieblingsbar Sapori in Kassel gestoßen.

Das musste ich dokumentieren … 😎 

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