GTA-Nord: Rif. Coda -> Agritourismo La Capanna

Tag 24, Dienstag:
von Rifugio Coda nach Quincinetto

Vom außen nüchtern wirkenden Rifugio Coda verabschiede ich mich am Morgen …

… nicht ohne noch einen Blick in Richtung Monte Rosa zu werfen. Umwerfend. Die Region Aosta ist wirklich noch eine Gegend, die ich gern kennenlernen möchte.

Das Monte-Rosa-Massiv

Zum Rifugio steigen immer Wolken aus der Poebene, der Risottoschüssel Italiens, auf. Dadurch gibt es stets eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit, die wiederum für eine hohe Mückenpopulation sorgt. Was ich zu spüren bekomme. 

Zunächst geht es über einen etwas ausgesetzten Grat, wo ich doch tatsächlich einen Steinbock? …

… nein, einer Ziege mit Glocke und außergewöhnlich großen Hörnern begegne.

Ich durchquere eine große Hoch“ebene“ mit intensiver Alpwirtschaft …

… bevor ich über Eselspfade durch ehemalige terrassierten Kastanienhaine nach Quincinetto, insgesamt 2000hm, hinabsteige …

Quincinetto (280m)

Durch Weinpergolen erreiche ich mein heutiges Ziel.

Trinken, Schweiß abwaschen, Arme kühlen

Doch eine wichtige Aufgabe steht noch bevor: Schuh-Update.
Der angekündigte Schuhladen in Quincinetto hat leider schon die Sommerpause eingeläutet.
Ein freundlicher Einwohner lotst mich zur …

… provisorischen Bushaltestelle.

Dort soll ein Bus um 16:04 Uhr mich zum 15km entfernten Ivrea fahren. Der Bus erscheint nicht. Ich versuche es mit Trampen, was sofort gelingt. Dem Fahrer erläutere ich auf englienisch mein Absicht und er macht meine Aufgabe zu seiner und fährt mich nach Ivrea und dort direkt vor die Tür eines Sportgeschäftes, – obwohl er gar nicht nach Ivrea wollte. 

Im Sportgeschäft empfiehlt man mir erstmal den örtlichen Schuster aufzusuchen, der ca. 500m entfernt seine Werkstatt hat. Dieser wiederum zögerte, weil die Reparatur wegen der Pressdauer des Klebers mindestens 24 Std. dauern würde.

Also zurück zum Schuhladen und neue Schuhe anprobiert, die auf Anhieb passen. Scarpa eben. 

Die defekten Schuhe schickt die Verkäuferin nach Hause, wo ich sie dann in Ruhe von Lowa reparieren lassen kann. Dann noch mit dem Bus zurück von Ivrea nach Quincinetto.

… mit seinem netten Ortskern. 

Untergekommen bin ich in einem komfortablem B&B, gegessen habe ich einfach und sehr gut in der lokalen, knallvollen Pizzeria.

Tag 24: ~8,3 Std. ~16,8km / ~320m \ ~2390m

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Tag 25, Mittwoch:
von Quincinetto zum Agritourismo La Capanna

1200hm bergauf. Heiß, schwül, viele Mücken, die mich auf Trab halten. Stehen bleiben gilt nicht, dann werde ich gestochen.  Ich bin nur froh, dass ich den Großteil des Weges im Schatten laufen kann.

Wieder über gut ausgebaute Mulattiere …

… und einer Stipvisite in einer ehemaligen Quarzgrube … 

… noch ein Blick zurück auf Quincinetto inkl. der gestrigen Abstiegsstrecke …

… dann noch einen Schmetterling einfangen …

… und schon bin ich nach 3stündigem Aufstieg im Schlafsaal des Agritourismo La Capanna, freue mich auf Dusche, Nickerchen und lecke meine Mückenstiche, soweit ich dran komme. Bei der Hitze reicht es für heute.

Tag 25: ~3,1 Std. ~5,6km / ~1080m \ ~0m

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